Für Interessierte image
Konzept
In den vergangenen Jahren haben sich neue Formen des Zusammenlebens entwickelt, die in besonderem Maße den Wunsch nach Selbstbestimmung und Selbstorganisation, aber auch die Bereitschaft zu gegenseitiger Hilfe und Unterstützung berücksichtigen.
Die Gesellschaft ist vor neue Herausforderungen gestellt und gemeinschaftliche Wohnformen können einen Beitrag zu mehr sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit leisten. Wir sind die Gesellschaft und gestalten sie durch aktive Einflussnahme. Wir wollen unsere dritte Lebensphase gemeinsam mit anderen älteren Menschen planen, organisieren und leben.

Ziel und Zweck
Das Wohnprojekt Horizonte hat als Ziel die Unterstützung des selbstständigen und selbst bestimmten Lebens für Menschen ab der Lebensmitte. Dies soll so lange wie möglich in der eigenen altersgerechten Mietwohnung mit Unterstützung und durch gegenseitige Hilfeleistung aller Mitglieder des Wohnprojektes möglich gemacht werden.
Bewohner und Bewohnerinnen sollen ihre im Leben und Beruf erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen einbringen können und damit einen Beitrag zur lebendigen und aktiven Gestaltung der Gemeinschaft leisten!

Zielgruppen
der Projektgruppe können Menschen ab der Lebensmitte mitwirken, die sich der Idee des gemeinschaftlichen Wohnens verbunden fühlen und bereit sind, ihr Engagement, ihre Ideen und Kompetenzen bei den Aktivitäten der Projektgruppe einzubringen und mitzuwirken.
In die Wohngruppe aufgenommen werden Menschen ab der Lebensmitte, jeweils mit Zustimmung aller Mitglieder der bestehenden Wohngruppe.

Unterstützung und Hilfeleistung
Auf der Basis gemeinsamer Verantwortung verpflichten sich die Mitglieder der Wohngruppe, die Konzeption für selbstständiges und gemeinschaftliches Wohnen im Alter aktiv zu unterstützen.
  •  Wir wollen gemeinschaftlich und individuell in einer Hausgemeinschaft wohnen und leben und uns um eine ökologische und nachhaltige  Lebensführung bemühen, die verantwortlich – d. h. sparsam und effektiv – mit Ressourcen umgeht.
  •  Wir wollen den Gemeinschaftssinn fördern, daher werden wir in verbindlichen, regelmäßigen Treffen unser Zusammenleben organisieren. Dabei wollen wir die Privatsphäre und die unterschiedlichen Akzentsetzungen in der Lebensführung der Mitglieder achten.
  • Wir  wollen einander achten, uns gegenseitig helfen und unterstützen und miteinander kulturelle, kommunikative und gesellschaftliche Aktivitäten entwickeln und gestalten. Dabei werden wir besonderen Wert legen auf soziale, gesellschaftliche und kulturelle Aufgaben im Stadtteil.
  • Nicht alle können und müssen bei allen Angeboten mitmachen. Wir respektieren die Unterschiedlichkeit der Interessen, Schwerpunktsetzungen und Motivationen, diese Vielfalt betrachten wir als ein wesentliches Qualitätsmerkmal.
Grundsätzlich gilt, dass die Balance zwischen Verpflichtung und Freiwilligkeit immer berücksichtigt wird:
„Jeder bestimmt das Maß seines Engagements selbst und ist sich dabei bewusst, dass die Kette mehr ist, als die Anzahl der Glieder!“
Wir möchten offen sein für die persönliche Unterstützung und Hilfeleistung einzelner Mitglieder, dann wenn sie es wünschen. Diese Hilfeleistungen umfassen die notwendigen Tätigkeiten des Alltags für einen begrenzten, absehbaren Zeitraum.
Dabei ist uns klar, dass wir keine professionelle Hilfe, wie Pflegeleistungen oder dauerhafte Haushaltshilfe, übernehmen können, wollen aber beratend diese Hilfeleistungen initiieren.

Gemeinschaftliche Räume und Flächen
Für die Mietergemeinschaft bilden die gemeinschaftlichen Räume das Kernstück für gemeinschaftliche Aktivitäten.
Die Nutzung durch die Wohngruppe hat dabei Vorrang, da sie diese Räume täglich nutzt, während gemeinschaftliche Aktivitäten der Mietergemeinschaft nach Terminierung stattfinden.
Die Kosten werden von allen Mitgliedern der Mietergemeinschaft getragen.
Da die Wohngruppe den Hauptteil der Kosten trägt, hat sie Vorrang bei der Nutzung der Räumlichkeiten.
Die Nutzung der gemeinschaftlichen Räume ist nach Abstimmung auch für Externe möglich.

01.Mai 2017